Zum Inhalt springen

Transformation

Koenig & Bauer baut im Werk Würzburg die größten Inkjet-Rotationen der Welt.

Transformation in Industrie und Automotive

1814 druckt Friedrich Koenigs Zylinderdruckmaschine zum ersten Mal die Londoner Tageszeitung „The Times“ mit Dampfmaschinenkraft und legt den Grundstein für die heutige Koenig & Bauer AG, dem zweitgrößten Druckmaschinenhersteller der Welt mit dem breitesten Produktprogramm der Branche. Deutsche Ingenieurkunst gepaart mit dem Streben nach internationaler Ausrichtung haben in Mainfranken lange Tradition. Namhafte Unternehmen und Marken wie Bosch Rexroth, Brose, FAG (Schaeffler), Fränkische Rohrwerke, Jopp, Preh, Siemens, SKF oder ZF Sachs sind in Mainfranken beheimatet.

Die Unternehmensstruktur ist ausgeglichen und reicht vom führenden Mittelständler bis hin zu global tätigen Konzernen. Regionale Kompetenzschwerpunkte bilden insbesondere die Bereiche Antriebs- und Steuerungstechnik, Brems- und Kupplungssysteme, Druckmaschinen, Hydraulik, Kfz-Elektromotoren und – Bediensysteme sowie Präzisions- und Wälzlagertechnologie. 

Knapp 55 000 Beschäftigte sind in Mainfranken in dem Kompetenzfeld Automotive und Maschinenbau tätig. Der branchenspezifische Beschäftigtenanteil ist im Maschinen- und Fahrzeugbau doppelt so hoch wie im bundesweiten Vergleich.

Die zentrale Lage Mainfrankens in Europa begünstigt diese dynamische Entwicklung. Ideal gelegen zwischen den Standorten der großen Automobilhersteller in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen bietet Mainfranken eine hervorragende Verkehrsinfrastruktur mit den Bundesautobahnen A 3, A 7, A 70/73 und A 81 sowie ICE-Hochgeschwindigkeitstrassen in alle Himmelsrichtungen. Mit mehreren Gründer- und Innovationszentren, attraktiven Gewerbegebieten und Industrieparks stehen Existenzgründern, expandierenden Unternehmen und neuen Investoren alle Möglichkeiten der Unternehmensansiedlung zur Verfügung. Das attraktive Umfeld – mildes Klima, qualifiziertes Arbeitskräfteangebot, hoher Kultur- und Freizeitwert, optimales Preis-Leistungs-Verhältnis – begünstigt unternehmerisches Wirken in Mainfranken.

Um weiterhin erfolgreich zu sein, ist die Transformation in Mainfranken in vollem Gange: bereits 2012 wurde das Technologietransferzentrum Elektromobilität Bad Neustadt (TTZ-EMO) gegründet, um den Wandel rund um die elektrische Energietechnik, Antriebstechnik und Elektromobilität zu begleiten. Drei weitere TTZs in Mainfranken sind genehmigt und nehmen in kürze ihre Arbeit auf. Neue, zukunftsorientierte Studiengänge wie z.B. Robotik und Wasserstoffstechnik sind an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) entstanden, um qualifizierte IngenieurInnen von morgen auszubilden. 

Im Zuge der Hightech Agenda Bayern werden Künstliche Intelligenz (KI) und Supertech massiv gefördert: das Competence Center Artificial Intelligence and Robotics (CAIRO) an der THWS bildet zusammen mit dem Center for Artificial Intelligence in Data Science (CAIDAS) an der Würzburger Julius-Maximilians-Universität den Knoten für Data Science. Das Tranformationsprojekt transform.RMF adressiert insbesondere den Mittelstand: Ziel des Projekts ist es, den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung der von der Transformation betroffenen Unternehmen in den mainfränkischen Leitbranchen Maschinenbau und Automotive voranzutreiben.

Die THWS bietet außerdem ein breites Spektrum praxisnaher Studiengänge wie Elektrotechnik, Maschinenbau, Mechatronik und Wirtschaftsingenieurwesen. Die Fakultäten Physik, Informatik, Jura und Betriebswirtschaft der Universität Würzburg sichern den Bedarf an hochqualifizierten Akademikern und sind Ansprechpartner für Forschungskooperationen und Technologietransfer.

Die THWS entwickelt mit Industriepartnern ein Brennstoffzellensystem für die Luftfahrt. Das Projektteam des Labors für Thermodynamik (von li.): Prof. Dr. Johannes Paulus, Wolfgang Schwarz (kniend), Christina Heller, Toni Schott (kniend), Stefan Hauer, Roland Oppelt. Nicht abgebildet: Dr. Isabell Wirth, Nils Lutz.
Die THWS entwickelt mit Industriepartnern ein Brennstoffzellensystem für die Luftfahrt. Das Projektteam des Labors für Thermodynamik (von li.): Prof. Dr. Johannes ­Paulus, Wolfgang Schwarz (kniend), ­Christina Heller, Toni Schott (kniend), Stefan Hauer, Roland Oppelt. Nicht abgebildet: Dr. Isabell Wirth, Nils Lutz. Foto: THWS/Herterich

Aber auch zahlreiche außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Netzwerke stärken die Wettbewerbsfähigkeit mainfränkischer Unternehmen:

  •  Automation Valley Nordbayern
  • Center für Robotik (CERI), THWS Schweinfurt
  • Fraunhofer Institut für Silikatforschung (ISC)
  • Industrie-, Technologie- und Forschungsausschuss der IHK Würzburg-Schweinfurt
  • Nanonetz Bayern e. V.: bayerisches Cluster der Nanotechnologie
  • Steinbeis Forschungszentrum Design und Systeme
  • Süddeutsches Kunststoffzentrum (SKZ)
  • Center for Applied Energy Research (CAE)
  • Zentrum für Telematik e.V.
 

Die Transformation der Industrie ist eine gewaltige Aufgabe, bei der Wirtschaft und Wissenschaft in Mainfranken Hand in Hand gehen

Titelbild: Koenig & Bauer baut im Werk Würzburg die größten Inkjet-Rotationen der Welt. Foto: Koenig & Bauer